altengerecht wohnen, 2012

barrierefreie wohnungen in mainz-kastel

die aufgabe bestand darin, eine gewerbefläche im erdgeschoss eines im jahr 1961 errichteten mehrfamilienhauses in vier altengerechte barrierefreie wohnungen und eine kleinere ladenfläche umzuwandeln. die außenfassade des erdgeschosses sollte im zuge der umwandlung energetisch modernisiert werden, der thermische abschluss nach unten ertüchtigt werden (kellerdeckendämmung).

die wohnungen profitieren von der großen raumhöhe von über 3.00 m. die bäder werden mit ebenengleichen duschen ausgestattet. die bäder sind in ihrer grundrissgeometrie so gestaltet, dass sie mit rollstühlen genutzt werden und behindertengerecht ausgestattet werden können.

kostenkennwerte

BRI
489 €/m³
BGF
1.778 €/m²
WF|NF
2.229 €/m²

projekt: umnutzung eg in 4 altengerechte wohnungen und ladenfläche
leistungsphasen: 2-3
lage: mainz-kastel
bauherr: privat
projektarchitekt: harald etzemüller
mitarbeit: sascha hilgendag
projektzeitraum: 2012
bri – bgf – wohn-/nutzfläche: 1.472 m³ – 405 m² – 323 m²
baukosten kgr 300 + 400 (lph 3, kostenstand 08.2022): 720.000 €

das 4-geschossige mehrfamilienhaus nutzt bisher das winkelförmige erdgeschoss ausschließlich als großflächiges ladengeschäft. die geplante umnutzung behält die eingangsfront des ladens zur kasteller geschäftsstraße, der mainzer straße bei, verringert jedoch dessen fläche deutlich. vom hof des gebäudes, wo auch die treppenhäuser liegen, werden die 4 entstehenden wohnungen ebenerdig und barrierefrei erschlossen.

alle wohnungen sind nach dem amerikanischen prinzip aufgebaut: vom zugang gelangt man direkt in den wohnraum, an den die küchen angeschlossen sind. zum teil dienen die in der ersten gebäudeschicht eingefügten abschließbaren loggien als kombinerter zugang und freibereich/terrasse. die küchen können offen zum wohnraum sein, durch schiebetüren abgeteilt werden oder vollständig räumlich getrennt werden.

die küchen sind wie einige bäder und gesonderte wcs im gebäudeinneren angeordnet, um bei der ungünstigen gebäudedisposition die bestmögliche orientierung der schlafräume und zimmer an der nordfassade zu ermöglichen. die fenster dieser räume haben raumseitig eine normal brüstung, reichen aber straßenseitig bis auf den boden. daher ist der einsatz von verspiegeltem glas vorgesehen, um einblicke durch passanten zu verhindern.